Momentum lautet der Arbeitstitel eines Projektes für den Wupperpark-West, mit dem Beate Schroedl-Baurmeister sich aktuell beschäftigt, was so viel wie Aufbruch, Impuls und Bewegung bedeutet: Sechs abstrakte, überlebensgroße Bögen, die in unterschiedliche Richtungen weisen. Mit dieser Großskulptur aus Edelstahl verknüpft sie Aspekte des Tanzes und der Natur und bindet sie in den städtischen Raum ein. Unterlegt ist die Skulptur mit einer Geschichte: Sie erinnert an die Halme eines Bambus, die sich nach einem Sturm wieder aufrichten. Dabei setzt die Bildhauerin die Halme mit der Gesellschaft gleich, die sich den Problemen der Zeit stellen muss, und mit Menschen, die nach einer Enttäuschung wieder aufstehen und weitermachen. In einer zweiten Sinnschicht stehen die sechs Halme auch für die sechs Ortsteile Wuppertals. „Sie signalisieren den Schwung, der von der ehemaligen Textilmetropole ausgeht“, erläutert sie. Doch festlegen auf eine Interpretation möchte sie sich nicht. Ein kleiner Junge habe sie mal gefragt, ob die Halme für unterschiedliche Richtungen stünden, erzählt sie lächelnd. „Die Skulptur hat eine Metaebene, bei der man eigene Gedanken entwickeln kann. Das ist es, was Kunst ausmacht“, sagt sie.
Beate Schroedl-Baurmeister stellt im In- und Ausland aus, darunter auch in Wuppertal. Ihre Arbeiten sind in mehreren öffentlichen Sammlungen vertreten. Auf der Biennale für Zeitgenössische Kunst in Florenz 2003 erhielt sie den Skulpturenpreis Lorenzo il Magnifico.
Weitere Infos über Beate Schroedl-Baurmeister finden Sie unter http://www.sculpture-online.de